Ehemaliges Auszugshaus aus Callenberg

Das hier zu beschreibende historische Fachwerkhaus stand ursprünglich am Standort Bachgasse 9 in Callenberg, stand schon mehrere Jahre leer und war in einem baulich desolaten Zustand. Der geplante Abriss musste infolge des denkmalpflegerischen Wertes immer wieder verschoben werden. Für das Objekt mit Baujahr 1834 lag vom Mai 2013 eine ausführliche Dokumentation vor. Darin wird bescheinigt, dass die denkmalpflegerische Bedeutung in der „… fast vollständig erhaltenen historischen Konstruktion sowie seiner relativ zahlreich überkommenen historischen Ausstattungsteile, Details und Farbfassungen begründet liegt, die jeweils vollständig vorgründerzeitlich, überwiegend sogar original erhalten sind“.

Es hatte sich herumgesprochen, dass die Luisenhöfler für historische Bausubstanz ein Händchen haben - und wir wurden angefragt, ob wir nicht mit Gebäude etwas anzufangen wissen. Mit unserer Zusage zur Nachnutzung wurde kurzfristig die denkmalschutzrechtliche Genehmigung am 04.09.2013 zum organisierten Rückbau zwecks Umsetzung / Wiederaufbau zum Standort im Langenchursdorf, Waldenburger Straße 33 beschieden. Der Rückbau wurde Ende 2013 durch unserer kleines Bauteam vollzogen und die Rückbauteile am Aufstellort eingelagert.

 

Auszug der denkmalpflegerischen Dokumentation

Wiedererrichtung als Projektwerkstatt mit musealen Charakter

Infolge der denkmalpflegerische Bedeutung als Kulturerbe soll eine öffentliche Zugänglichkeit im Sinne eines musealen Charakters verwirklicht werden. Der Standort wurde daher unmittelbar hinter dem Parkplatz - von der Dorfstraße aus gut einsehbar - gewählt.

Das Gebäude wird in Teilen einen projektbezogenen Werkstattcharakter erhalten, wo z.B. traditionell kunsthandwerkliche öffentliche Projektangebote geplant sind (z.B. Kerzenwerkstatt, Kunstschmiedewerkstatt u.ä.), die unserem heilpädagogischen und sozialtherapeutischen Gesamtkonzept entsprechen.

Insgesamt ist das denkmalpflegerische Ziel die weitest gehende Wiederherstellung des Originalzustandes unter Verwendung ortstypischer Materialien und ortsbildprägender Konstruktionen. Geplante Veränderung gegenüber dem vorgefunden Zustand ist lediglich ein kleiner Anbau als Sanitärtrakt, der als schuppenähnlicher Anbau das historische Gesamtbild nicht beeinträchtigen soll.

Die Gründungsarbeiten wie die teilweise Erschließung und Fundamentierung erfolgten 2016. Seit dem wurden die Arbeiten ausgesetzt, die Fortsetzung ist für 2019/2020 mit Fördermitteln der LEADER-Region Schönburger Land geplant.

Kofinanzierung