Werkstufe - Praktisches Lernen am Leben

Innerhalb der Kooperation mit der Parzivalschule Chemnitz, dem Kleinklassenzweig der Waldorfschule, ist es für Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung möglich ihre letzten Schuljahre im Rahmen der Werkstufe auf dem Luisenhof zu Verbringen.
 
Auch für SchülerInnen mit anderen Förderschwerpunkten (L oder E) oder aus niedrigeren Klassenstufen, ist eine solche Beschulung im Einzelfall möglich. Indikation hierfür wäre ein misslungener Schulabschluss oder ein sich aus dem Förderplan ergebender Bedarf.
 
 

Lerninhalte

Schwerpunkt der Bildungselemente auf dem Luisenhof ist der Lebenspraktische Unterricht in den Bereichen:
  • Küche (Lebensmittelzubereitung und Ernährungslehre)
  • Hauswirtschaft (Hygiene und praktische Tätigkeiten)
  • Gartenbau (Gemüse, Kräuterkunde und Zierpflanzen)
  • Tierpflege (Haus- und Stalltiere)
  • Bau (Handwerk, Schreinerei)
Der Unterricht wird in Epochen gegeben. Die Fachinhalte werden nach Möglichkeit in fächerübergreifender Weise vermittelt. Der Ganzheitliche Ansatz ist dabei von großer Bedeutung.
 
 

Tages- und Jahresstruktur

Ein Werkstufentag gliedert sich in Morgenkreis, Frühstück mit Tagesplanbesprechung, Praktische Tätigkeit im jeweiligen Fachbereich, Vertiefung der Lerninhalte mit Heftarbeit, gemeinsame Zubereitung der Mittagsmalzeit, Pause, Mahlzeit mit Tagesausklang und Rückblick.
 
Zusätzlich zum Lebenspraktischen und Handwerklichen Unterricht findet wöchentlich ein künstlerischer Tag statt, an dem folgende wechselnde Fachbereiche angeboten werden:
Musik, Handarbeit (Filzen, Nadelarbeit, Weben), Malen, Plastizieren, Töpfern, Schnitzen, Theater, Tanz, Bewegung.
 
Entsprechend dem Waldorfschullehrplan beenden die SchülerInnen ihre Schulzeit. Sie erstellen eine Jahresarbeit im künstlerisch-praktischen Bereich zu einem Thema ihrer Wahl. Sie gestalten gemeinsam eine Aufführung im Bereich Theater, Eurythmie und/oder Musik. Sie stellen die Ergebnisse ihrer Lernerfolge im Rahmen einer Portfoliopräsentation dar.
 
 

Übergänge ins Berufsleben

Die Vorbereitung der Zeit nach dem Schulbesuch ist ein zentrales Anliegen des gesamten Werkstufenunterrichts. Zu diesem Zweck finden vielfältige Praktika in verschieden Handwerksbetreiben und Werkstätten satt.
 
Zur Planung der Berufsorientierung findet jeweils zum Schulhalbjahr ein Entwicklungsgespräch/ eine Helferkonferenz mit jedem/r SchülerIn satt. Die Arbeitsagentur wird in diesen Prozess mit einbezogen.